Ein elektrischer Lebensretter für Mistelgau

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Eine flächendeckende Versorgung mit öffentlich zugänglichen Defibrillatoren kann im Ernstfall Leben retten. Seit Kurzem steht den Einwohnern der Gemeinde Mistelgau ebenfalls ein Automatischer Externer Defibrillator (AED) zur Verfügung.

Gleich neben einem Baugebiet und leicht zu erreichen auf dem Gelände der Firma Hermos, steht nun der öffentlich zugängliche Defibrillator allen Einwohnern der Gemeinde Mistelgau für den Ernstfall zur Verfügung. Aufbewahrt in einem direkt mit der Integrierten Leistelle Bayreuth/Kulmbach verbundenen Notrufkasten trägt der elektrische Lebensretter zur Sicherheit aller Mistelgauer bei.

Möglich gemacht wurde die Anschaffung des im Notfall überlebenswichtigen Gerätes und des Notrufkastens durch eine Spende der Firma Hermos, in Höhe von 4.000 Euro.

Der Defibrillator sei nicht nur eine sinnvolle Investition für die Sicherheit der eigenen über 300 Mitarbeiter, sondern alle Einwohner der Gemeinde Mistelgau sollen davon profitieren, so Jörg Herrmannsdörfer, Kaufmännischer Geschäftsführer der Firma Hermos. Aus diesem Grund entschied man sich den Defibrillator für die Öffentlichkeit zugänglich, auf dem Firmengelände anzubringen. Man hoffe zwar dass man den Defibrillator nie brauche, aber wenn es zum Ernstfall käme und man nur ein Menschenleben damit rette, hätte sich die Investition in den elektrischen Lebensretter mehr als gelohnt, so Jörg Herrmannsdörfer weiter.

Das in Mistelgau stationierten AED-Gerät leitet den Nutzer beim Durchführen der Maßnahmen der Frühdefibrillation an, so dass auch Laien diese erfolgreich durchführen können. Dennoch ist eine Schulung der Mitarbeiter der Firma Hermos im Umgang mit dem lebensrettenden Gerät geplant.

Karl Lappe, Bürgermeister der Gemeinde Mistelgau, bedankte sich im Namen der Gemeinde für die Spende und Initiative der Firma Hermos. Der erste öffentlich zugängliche Defibrillator in Mistelgau stelle, neben dem Helfer-vor-Ort-Dienst der BRK Bereitschaft Mistelgau und der Freiwilligen Feuerwehr Mistelgau, einen weiteren wichtigen Sicherheitsaspekt für die Gemeinde Mistelgau dar.

Der plötzliche Herzstillstand ist in Deutschland immer noch die Todesursache Nummer eins. Ca. 120.000 Menschen erliegen in jedem Jahr dem plötzlichen Herztod. Alter, Geschlecht und Lebensumstände spielen dabei oft keine ausschlaggebende Rolle. Betroffenen kann jedoch durch das schnelle Ergreifen von Maßnahmen der Herz-Lungen-Wiederbelebung eine Überlebenschance geboten werden. Wichtigstes Hilfsmittel dabei ist der AED.

Bereits seit vielen Jahren setzt sich der BRK Kreisverband Bayreuth für die Ausbildung der Bevölkerung in der Ersten Hilfe ein und unterstützt auch andere Einsatzkräfte und Hilfsorganisationen bei der Aus- und Fortbildung in der sogenannten Frühdefibrillation. Der BRK Kreisverband Bayreuth bietet ebenfalls Unterstützung beim Aufstellen öffentlich zugänglicher Defibrillatoren und deren Wartung an.

Inbetriebnahme des ersten öffentlich zugänglichen Defibrillators in Mistelgau.

Im Bild (v.l.n.r.): Jörg Herrmannsdörfer (Firma Hermos), Karl Berneth (Ehrenamtlicher Ausbilder und AED-Instruktor des BRK Kreisverbandes Bayreuth), Petra Ganzleben (BRK Bereitschaft Mistelgau) und Karl Lappe (Bürgermeister Mistelgau).