Sechs Tage Einsatz im Katastrophengebiet – großes Engagement der ehrenamtlichen aus Hollfeld

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Im Rahmen des Hilfeleistungskontingentes Standard Oberfranken nahmen 13 Kameradinnen und Kameraden der BRK Bereitschaft Hollfeld am Einsatz im Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz teil.

Im Rahmen des Hilfeleistungskontingentes Standard Oberfranken nahmen 13 Kameradinnen und Kameraden der BRK Bereitschaft Hollfeld am Einsatz im Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz teil. Anstatt nach Ende ihres eigentlichen Auftrages nach 72 Stunden im Einsatz die Heimreise anzutreten, blieben die Hollfelder Rot-Kreuzler aber weiterhin im Einsatzgebiet und schlossen sich dem Hilfeleistungskontingent der Feuerwehren aus Bayreuth Stadt und Landkreis an. Nach sechs Tagen im Einsatz kehrten sie erst am vergangenen Samstag nach Hollfeld zurück.

Für die Mitglieder der BRK Bereitschaft Hollfeld rundum Bereitschaftsleiter Marco Schreck ging es am Montag in der vergangenen Woche sehr spontan los. Denn die Hollfelder Ehrenamtlichen sprangen – mit einer sehr kurzen Vorbereitungszeit – als Ersatz für andere Rot-Kreuz-Einheiten in das Hilfeleistungskontingent Oberfranken ein. Ausgerüstet mit einer mobilen Feldküche, zwei Mannschaftstransportwagen mit je einem Kühlanhängern für Lebensmittel und Getränke und einem Gerätewagen starteten sie als Schnelleinsatzgruppe (SEG) Verpflegung in den Einsatz nach Rheinland-Pfalz.

Im Einsatzgebiet Bestand der Auftrag der Hollfelder Rot-Kreuz-Einheiten zunächst die Sicherstellung der Verpflegung der dort eingesetzten Hilfskräfte und der Bevölkerung zu gewährleisten. Im Rahmen dieser Aufgabe bereiteten die Feldküche aus Hollfeld am Mittwochmorgen Frühstück für rund 1.000 Helfende und Betroffene zu. Auch die Zusatzaufgaben einer SEG Betreuung wurde von den im einsatzbefindlichen Mitgliedern der BRK Bereitschaft Hollfeld bei der dortigen Essensausgabe mitübernommen. So gelang es den Kameradinnen und Kameraden aus Hollfeld zumindest in puncto Verpflegung zeitweise eine gewisse Normalität im Katastrophengebiet zu schaffen. Die mit Rührei, Brötchen, Obst, Kaffee und frisch zubereiteten Wurstsalat versorgten Einsatzkräfte und Betroffenen waren von den Küchenfähigkeiten der Hollfelder durchaus begeistert.

Nach 72 Stunden im Einsatz wurden die Einheiten der BRK Bereitschaft Hollfeld zusammen mit den anderen Einheiten des Hilfskontingentes Standard Oberfranken abgelöst. Doch aufgrund der schwierigen Situation der Bevölkerung vor Ort und den großen Herausforderungen für die im Katastrophengebiet eingesetzten Hilfskräfte entschieden sich die Hollfelder Kameradinnen und Kameraden aber einstimmig gegen eine Heimfahrt. Auf Bitten des Feuerwehr Hilfskontingentes Stadt und Landkreis Bayreuth schlossen sie sich als Verpflegungseinheit diesem an.

Drei weitere Tage verblieben die Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes Hollfeld so im Einsatz und sorgten bis zum Samstag für Mittag- und Abendessen von jeweils 150 Einsatzkräften. Aufgrund der speziellen Einsatzbedingungen übernahmen die Mitglieder der BRK Bereitschaft Hollfeld auch regelmäßig Transporte mit Verpflegung zu den unterschiedlichen Einsatzstellen der Feuerwehren und versorgten auf ihrem Weg alle angetroffenen freiwilligen Helfer und Betroffenen mit Lebensmitteln und Getränken. Auch vor einer nächtlichen Versorgungsfahrt durch das zerstörte Gebiet und zum Teil unwegsame Gelände schreckten die Ehrenamtlichen aus Hollfeld nicht zurück und lieferten mitten in der Nacht Proviant an die Mannschaft eines mit einem technischen Defekt liegen gebliebenen Feuerwehr-Fahrzeuges.

Nach sechs ereignisreichen und erschöpfenden Tagen im Einsatz machten sich die 13 Kameradinnen und Kameraden der BRK Bereitschaft Hollfeld am Samstag – gemeinsam mit dem Kontingent der Bayreuther Feuerwehren – schließlich dann doch auf in die Heimat. Zuhause in Hollfeld angekommen, wartete aber bereits mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge, die nächste und abschließende Aufgabe dieses Einsatzes auf die Ehrenamtlichen.

Der BRK Kreisverband Bayreuth dankt den Hollfelder Kameradinnen und Kameraden für ihre außergewöhnliche Einsatzbereitschaft. Mit ihrem sechstägigen Einsatz haben sie weit mehr geleistet als von ihnen im Rahmen ihres eigentlichen Auftrages gefordert wurde.