Sirenen sind ein Teil des modularen Warnsystems

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Anlässlich des bundesweiten Warntages am 11.9.2025 machen wir einen Blick hinter die Kulissen der Taktisch-Technischen Betriebsstelle und der Bevölkerungswarnung in der Region Bayreuth/Kulmbach

Im Zuständigkeitsbereich der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach sind in 56 Gemeinden, Märkten und Städten der Landkreise Bayreuth und Kulmbach sowie der kreisfreien Stadt Bayreuth nach fünf Jahren Projektdauer bereits 330 von 360 Sirenen per Digitalfunk angebunden. Dies eröffnet neue Möglichkeiten neben der Feuerwehralarmierung.
Mit diesen gut 90% haben die am Projekt beteiligten Feuerwehren in unserer Region zusätzlich zur „stillen Alarmierung“ mit digitalen Funkmeldeempfängern am Gürtel der ehrenamtlichen Einsatzkräfte ein zwischenzeitlich gut ausgebautes Sirenennetz für die Alarmierung der freiwilligen Feuerwehren zur Verfügung.

Ein echter Mehrwert der voranschreitenden Digitalisierung: Dieses nahezu flächendeckende Netz an Feuerwehrsirenen steht nun durch die neue digitale Anbindung an die Leitstelle auch für die Warnung der Bevölkerung zur Verfügung.
Neben dem Signal für die Feuerwehralarmierung können die Sirenen nun auch das akustische Signal für Warnung und Entwarnung der Bevölkerung lautstark ausstrahlen.
Die Sirenen sind somit Teil des sogenannten „Warnmixes“. Neben den Sirenen können die Integrierte Leitstelle und die unteren Katastrophenschutzbehörden auf Anforderung der Einsatzleitung im Rahmen des modularen Warnsystems zeitgleich auch per digitaler App und direkter Nachricht (Cell-Broadcast) auf Smartphones Warnungen aussenden. Die Blaulichtorganisationen verfügen zudem über Einsatzfahrzeuge mit der Möglichkeit der mobilen Warnung per Lautsprecher.

Die Bevölkerungswarnung ist immer dann notwendig, wenn eine Gefahr für Leib und Leben der Bürgerinnen und Bürger besteht, egal ob durch einen Brand, einen Gefahrstoffaustritt oder extreme Wetterlagen verursacht.
Das ausgestrahlte Warnsignal fordert die Bevölkerung auf, sich zu informieren und Selbstschutzmaßnahmen einzuleiten. Hierzu gehört auch Nachbarn oder andere Bürger zu informieren. Als weitere Informationsquellen dienen neben den Apps KATWARN und NINA selbst, dem analogen und digitalen DAB+-Radio und dem Fernsehen auch die Internetseiten der Behörden und die sozialen Medien.
Das Team der Taktisch-Technischen Betriebsstelle für den Digitalfunk beim BRK Kreisverband Bayreuth, kurz TTB kümmert sich im Zusammenspiel mit den Gemeinden, den Feuerwehren und den Dienstleistern aus der freien Wirtschaft um die Funktionsfähigkeit der bisher 330 ertüchtigten Sirenen.
Nach der im Projekt erfolgten Umstellung von analoger auf digitale Alarmierung sind im weiteren Verlauf regelmäßige Service- und Wartungsarbeiten erforderlich. Diese umfassen auch Updates der Software in den Sirenensteuergeräten, da die technische Entwicklung und die daraus entstehenden Möglichkeiten zunehmend voranschreiten.
Viele der bestehenden Sirenen wurden im Rahmen der neuen digitalen Anbindung auch durch moderne Sirenen ersetzt, welche im Falle eines Stromausfalls alarmiert werden können (siehe Bild).
Die TTB Bayreuth/Kulmbach unterstützt die Kommunen bei der Errichtung oder Ertüchtigung von Sirenen. Vom Standort-Genehmigungsverfahren für die neuen Sirenenfunkgeräte, über die Programmierung der selbigen bis hin zur Standort-Inbetriebnahme mit den Ausbaufirmen begleitet das Team der TTB die Kommunen vor Ort. Sie steht hierzu im Austausch mit den Landratsämtern, der Regierung von Oberfranken sowie dem Staatsministerium des Inneren und der dort nachgeordneten Behörden.
Gemeinsames Ziel in der Region ist es, alle der 360 Sirenen digital zu ertüchtigen und so für die zunehmend wichtiger werdende Warnung der Bevölkerung zu ertüchtigen.
Weitere Informationen finden sich unter www.leitstelle-bayreuth.de/warnmeldungen oder https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Bundesweiter-Warntag/bundesweiter-warntag_node.html

Bilder:
1. In der TTB beim BRK Kreisverband Bayreuth stehen verschiedene Sirenensteuergeräte für Tests, z.B. neuer Softwareversionen zur Verfügung
2. Die TTB und die Integrierte Leitstelle Bayreuth/Kulmbach haben die Möglichkeit den technischen Zustand der Sirenen aus der Ferne zu überwachen. Im Fall einer Störung wird diese im Überwachungssystem signalisiert, so dass die zeitnahe Entstörung zusammen mit den Partnern bei den Kommunen und Feuerwehren in die Wege geleitet werden kann.
3. Moderne Sirenen haben die Möglichkeit im Batteriebetrieb auch bei Stromausfall das Warnsignal auszusenden und die Feuerwehr zu alarmieren.